Die Erde ist nur wenige tausend Jahre alt. Diese Tatsache wird durch Geschlechtsregister, die darin enthaltenen Altersangaben und Berichte von bedeutenden Ereignissen in Gottes Wort dokumentiert. Deshalb dürfen wir erwarten, dass es ausreichend viele Belege durch geologische, biologische, paläontologische Befunde und sogar astronomische Befunde gibt. In dieser Serie stellten wir zehn wenige bekannte Befunde vor, die ein relativ junges Universum und junge Erde bestätigen. Grundlage dieser Artikel ist die Forschung von Professoren und Wissenschaftlern, die der Bibel vertrauen und überzeugt sind, dass Gott uns in der Bibel die Wahrheit über die Geschichte des Universums und der Erde wissen lässt.
Das Universum ist riesengroß und besteht doch nur aus 118 Elementen. 36 Davon sind radioaktiv, das heißt, dass sie zerfallen und beim Zerfall zu anderen Elementen werden. Zwei dieser radioaktiven Elemente sind Uran (92) und Thorium (90). Wenn Uran und Thorium in Gesteinen enthalten sind und zerfallen, entstehen dabei immer große Mengen an Helium (2)[i]. Helium, das zweitleichteste Element, ist ein Edelgas und verbindet sich nicht mit anderen Elementen um andere Stoffe zu bilden. Daher diffundiert es (es entweicht) sehr einfach aus den Gesteinen und entkommt in die Atmosphäre (Umgebung). Da Helium sehr schnell diffundiert (da es so klein ist), dürften Gesteine, die Uran oder Thorium enthalten, nach 100 000 Jahren kein Helium mehr enthalten. Messungen haben aber gezeigt, dass solche (vermeintlich sehr alte) Gesteine noch große Mengen an Helium enthalten.
Bei Bohrungen in präkambrischen Granitschichten in New Mexico (USA) haben Geologen Zirkon (ein Silikat) -proben aus verschiedenen Tiefen entnommen. Diese Kristalle enthielten nicht nur Uran, sondern auch große Mengen an Helium[ii]. Je heißer die Gesteinsschichten sind, umso schneller sollte das Helium entweichen. Die Geologen waren von dieser Entdeckung überrascht, da selbst die tiefsten, und daher auch heißesten Zirkone (bei 197°C) noch deutlich mehr Helium enthielten als erwartet. Bis zu 58% des ganzen Heliums, das Uran beim Zerfall produziert hat, war noch in den Zirkonkristallen enthalten.

Die Entweichgeschwindigkeit von Helium wurde durch verschiedene Experimente überprüft[iii]. Die Ergebnisse halten übereinstimmend fest, dass diese Gesteine nach 100 000 Jahren kein Helium mehr enthalten dürften. Mit der Uran-Blei Datierung[iv] wurden diese Gesteine jedoch auf 1,5 Milliarden Jahre datiert. Das Vorhandensein von Helium in diesen Gesteinen stellt Geologen vor ein Problem. Nimmt man die Entweichgeschwindigkeit von Helium, um die Gesteine zu datieren, kommt man auf ein Alter des Gesteins von 6000 (±2000) Jahren.
Die Ergebnisse dieser Messungen, die auf gut verstandenen physikalischen Prozessen beruhen, sind wiederholbar und wurden mehrfach bestätigt. Sie bestätigen mit Nachdruck, dass diese Zirkonkristalle nur wenige tausend Jahre alt sind. Die radiometrische Datierungsmethode (Uran-Blei-Datierung) beruht auf Annahmen, die nicht überprüft werden können[v].

Erschwerend für die Geologen kommt hinzu, dass die Atmosphäre der Erde zu wenig Helium enthält[vi], wenn die Erde tatsächlich 4,5 Milliarden Jahre alt ist[vii], die heute gemessene Menge an Helium sollte sich schon in etwa 1,8 Milliarden Jahren angesammelt haben[viii]. Simulationen der geologischen Prozesse während der Flut von Noah zeigen, dass sich diese Menge an Helium auch während der Flut angesammelt haben können[ix].
Welche Lösungen schlagen Geologen für diese überraschenden Befunde vor?
Entgegen geltender physikalischer Gesetze schlug ein Geologe vor, dass das Helium von außen in die Zirkone eindrang. Er missachtet dabei, dass Gase (z.B. Helium) immer von Bereichen mit einer höheren Konzentration in Bereiche mit einer niedrigeren Konzentration wandern.

Ein anderer Geologe schlug vor, dass die Ränder der Zirkone ein Entweichen verhindert hätten. Dieser Vorschlag konnte jedoch nicht bestätigt werden, da sich die Kristalle zwischen Glimmerschichten befinden und nicht von diesen umgeben sind. Ein Gasaustausch ist deshalb immer möglich gewesen[x]. Auch andere Lösungsvorschläge konnten die Ergebnisse nicht hinreichend erklären[xi]. Alle verfügbaren Messungen bestätigen, dass diese Zirkonkristalle in diesen präkambrischen Gesteinsschichten etwa 6000 (±2000) Jahre alt sind.
Dieser Artikel beruht auf einer Veröffentlichung von Dr. Andrew Snelling[xii], der seinen Doktor der Geologie an der University of Sydney abgelegt hat. Er arbeitete unter anderem als geologischer Berater für ANSTO (Australian Nuclear Science and Technology Organisation) und das Kongarra Uran Projekt in Australien.
Mehr Information zur radiometrischen Datierungsmethoden (externe Links):
Wie es wirklich ist: wenig bekannte Fakten über radiometrische Datierungsmethoden. Von Tas Walker.
Durchbruch bei radiometrischer Datierung. Von Carl Wieland.
[i] Helium ist bekannt als Ballongas bei Veranstaltungen mit Ballonstarts.
[ii] R. V. Gentry, G. L. Glish, and E. H. McBay, “Differential Helium Retention in Zircons: Implications for Nuclear Waste Containment,” Geophysical Research Letters 9, no. 10 (1982): 1129–1130.
[iii] S. W. Reiners, K. A. Farley, and H. J. Hicks, “He Diffusion and (U-Th)/He Thermochronometry of Zircon: Initial Results from Fish Canyon Tuff and Gold Butte, Nevada,” Tectonophysics 349, no. 1–4 (2002): 297–308;
D. Russell Humphreys, et al., “Helium Diffusion Rates Support Accelerated Nuclear Decay,” in Proceedings of the Fifth International Conference on Creationism, R. L. Ivey, Jr. (Pittsburgh, PA: Creation Science Fellowship, 2003), ed., pp. 175–196;
D. Russell Humphreys, “Young Helium Diffusion Age of Zircons Supports Accelerated Nuclear Decay,” in Radioisotopes and the Age of the Earth: Results of a Young-Earth Creationist Research Initiative, L. Vardiman, A.A. Snelling and E. F. Chaffin, eds. (El Cajon, CA: Institute for Creation Research, and Chino Valley, AZ: Creation Research Society, 2005), pp. 25–100.
[iv] Mit der Uran-Blei-Datierung werden die radioaktiven Zerfallsreihen von Uran genutzt um das Alter von Gesteinen zu datieren.
[v] Andrew A. Snelling, “Radiometric dating: Back to Basics,” Answers 4, no. 3 (July–Sept. 2009): 72–75;
Andrew A. Snelling, “Radiometric Dating: Problems With the Assumptions,” Answers 4, no. 4 (Oct.–Dec. 2009): 70–73.
[vi] G. E. Hutchinson, “Marginalia,” American Scientist 35 (1947): 118; Melvin A. Cook, “Where Is the Earth’s Radiogenic Helium?” Nature 179, no. 4557 (1957): 213.
[vii] J. C. G. Walker, Evolution of the Atmosphere (London: Macmillan, 1977);
J. W. Chamberlain and D.M. Hunten, Theory of Planetary Atmospheres, 2nd edition (London: Academic Press, 1987).
[viii] Larry Vardiman, The Age of the Earth’s Atmosphere: A Study of the Helium Flux Through the Atmosphere (El Cajon, CA: Institute for Creation Research, 1990).
[ix] Weitere ausführliche Informationen dazu:
John D. Morris, The Young Earth (Green Forest, AR: Master Books, 2000), pp. 83–85.
Don B. DeYoung, Thousands . . . Not Billions (Green Forest, AR: Master Books, 2005), pp. 65–78.
Andrew A. Snelling, Earth’s Catastrophic Past: Geology, Creation and the Flood (Dallas, TX: Institute for Creation Research, 2009), pp. 887–890.
[x] Humphreys, 2005.
[xi] D. Russell Humphreys, “Critics of Helium Evidence for a Young World Now Seem Silent,” Journal of Creation 24, no. 1 (2010): 14–16;
D. Russell Humphreys, “Critics of Helium Evidence for a Young World Now Seem Silent?” Journal of Creation 24, no. 3 (2010): 35–39.