Kurze Antworten – Nur eine Art von Menschen!

Noch zu Beginn der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts war es in unserer westlichen Kultur für die Mehrheit klar, dass es einen Gott gibt. Uneinigkeit herrschte in der Regel nur darüber, ob jemand diesem Gott gehorchen sollte und ob seine Existenz eine Bedeutung und Auswirkung auf das persönliche Ergehen hat. Dies hat sich geändert. Ein immer größer werdender Teil der westlichen Gesellschaft, darunter auch Jugendliche mit einem christlichen Hintergrund, zieht die Existenz eines Gottes in Zweifel und wenden sich vom christlichen Glauben ab[i]. Haben nicht die Ergebnisse der Wissenschaft gezeigt, dass für die Entstehung unseres Universums kein Gott notwendig ist? In dieser Serie finden wir Antworten auf diese, und ähnliche, Fragen.

Wenn alle Menschen auf die Bevölkerung beim Turm zu Babel, dann auf Noahs Söhne und letztendlich zu Adam und Eve zurückzuführen, wie viele Rassen von Menschen gibt es dann? Nur eine. Die Rasse der Menschen. Paulus führt genau dies vor den Gelehrten und Politikern in Athen aus (Apostelgeschichte 17:26): „Und er (Gott) hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen.“ Das bedeutet, dass wir alle einen gemeinsamen Vorfahren haben, eine historische Person namens Adam – unser gemeinsamer Urahn.

Warum ist das wichtig? In 1 Mose 3 lesen wir, wie Adam und seine Frau Eva Gottes gutes Gebot brachen – sündigten und wie dadurch der Tod in die Welt kam und die ganze Welt unter den Fluch kam (1 Mose 2:17; Römer 8:22). Da Adam und Eva aus der Gemeinschaft mit Gott verwiesen wurden, und alle Nachfahren, also auch wir alle, außerhalb dieser Gemeinschaft geboren werden, sind wir von Gott getrennt – wir sind Sünder[ii], von Geburt an.

Wir alle sind von Geburt an von Gott getrennt, möchten unseren eigenen Willen tun und rebellieren gegen Gottes Ordnungen. Wir alle sind geborene Sünder und wir wählen auch oft die Sünde. Deshalb wurde Jesus der letzte Adam (Römer 5, 1 Korinther 15:22+45-47). Jesus wurde einer von uns, unser Verwandter, von unserem Blut, um den perfekten und ewigen Preis zu zahlen, den weder wir noch irgendein Opfer-(tier) bezahlen konnte und kann.

Wenn nun die in 1 Mose 1-3 berichteten Ereignisse nur Mythologie sind und es nie einen ersten Menschen namens Adam gab, stellt sich die Frage, woher Sünde und Tod kommen. Warum würde Jesus der letzte Adam werden, wenn es keinen ersten Adam gibt? Beide, der erste und der letzte Adam, sind wesentlich um das Evangelium, die gute Nachricht zu verstehen.

Wie erklären sich dann aber Christen die verschiedenen „Hautfarben“ wenn es nur eine Rasse von Menschen gibt? Die Frage ist – gibt es tatsächliche verschiedenen „Hautfarben“? Sind Mitteleuropäer wirklich weiß oder Afrikaner tatsächlich schwarz? Die Antwort ist ein klares Nein. Alle Menschen sind unterschiedlich gebräunt. Die Schattierung der Haut wird hauptsächlich von einem Pigment beeinflusst, das Melanin genannt wird. Manche Menschen haben mehr Melanin und haben deshalb eine dunklere Schattierung der Haut. Andere haben weniger oder kaum Melanin und sind weniger gebräunt. Die meisten Menschen unserer Erde liegen irgendwo im mittleren Bereich der Hautschattierung. Wir alle sind gebräunt, nur haben wir unterschiedliche Schattierungen.

Doch woher kommen diese unterschiedlichen Schattierungen? Die Antwort liegt bei den Ereignissen beim Turm zu Babel. Zu dieser Zeit wurden Menschengruppen voneinander isoliert und durch Sprach- und geografische Grenzen getrennt. Diese Gruppen waren auch genetisch voneinander getrennt. Innerhalb dieser Gruppen wurden manche Erscheinungsformen (Phäönotype) dominant (überwogen) und wurden über die Generationen weitergegeben[iii]. Genetisch gesehen ist dies ein erwartbares Geschehen.

Wir sind nicht „rot, gelb, schwarz und weiß“ wie es im Kinderlied gesungen wird; wir sind tatsächlich „braun, braun, braun und braun, Schattierungen von braun.“


[i] Ham, K.&Beemer, B. „Already Gone – why your kids will quit church and what you can do to stop it”, Masterbooks, Green Forest, 2009

[ii] Sünde bedeutet zum einen, von Gottes gutem Plan getrennt zu sein. Dazu können wir Menschen auch sündigen, wenn wir Gottes gute Gebote brechen.

[iii] Weiterführende Informationen zu diesem Thema gibt es in dem Buch von Ken Ham und Charles Ware: One Race. One Blood. Green Forest, AR: Master Books, 2010.

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