Noch zu Beginn der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts war es in unserer westlichen Kultur für die Mehrheit klar, dass es einen Gott gibt. Uneinigkeit herrschte in der Regel nur darüber, ob jemand diesem Gott gehorchen sollte und ob seine Existenz eine Bedeutung und Auswirkung auf das persönliche Ergehen hat. Dies hat sich geändert. Ein immer größer werdender Teil der westlichen Gesellschaft, darunter auch Jugendliche mit einem christlichen Hintergrund, zieht die Existenz eines Gottes in Zweifel und wenden sich vom christlichen Glauben ab[i]. Haben nicht die Ergebnisse der Wissenschaft gezeigt, dass für die Entstehung unseres Universums kein Gott notwendig ist? In dieser Serie finden wir Antworten auf diese, und ähnliche, Fragen.
Alle Tiere in denen der „Odem des Lebens“ war, gingen zu Noah in die Arche, so berichtet es die Bibel in Mose 7:14-15. „Aber gab es nicht tausende Dinosaurierarten?“, werden sich manche jetzt fragen. Es gab viele Variationen bei den Dinosauriern, aber nicht viele Arten. Genauso wie es viele Hundeartige oder Katzenartige gibt. Zum Beispiel gab es den Triceratops, Proceratops, Torosaurus in der Familie der Ceratopsia.

Ebenso gibt es in der Familie der Sauropoden viele Variationen wie den Brachosaurus und den Apatosaurus, um nur zwei zu nennen. Selbst wenn man bei der Taxonomie der Saurierfamilien sehr großzügig ist, lassen sich nur zwischen 36 bis 85 Saurierfamilien bestimmen[ii]. Dinosaurier gehören nicht zu den reinen Tierarten in der Bibel und so musste Noah im günstigsten Fall 72, und im ungünstigsten Fall 170 Dinosaurier auf der Arche unterbringen.

„Aber die Dinosaurier waren vielleicht nicht viele Tiere, sie waren jedoch riesig!“, werden nun manche einwenden. Und dies trifft auf einige wenige Spezies der Sauropoden auch zu. Was die meisten jedoch nicht realisieren ist der Fakt, dass die durchschnittliche Größe (und das Gewicht) der Dinosaurier, die eines Büffels war[iii]. Manche Dinosaurier waren nicht größer als ein Huhn[iv]. Grundsätzlich waren alle(!) Dinosaurier zuerst nicht sehr groß, da sie aus Eiern schlüpften. Das größte Ei, das wir kennen, ist jedoch nicht größer als ein Football[v]. Das wiederum bedeutet, dass auch die größten Sauropoden oder Tyrannosaurier nach dem schlüpfen nicht größer waren als ein Football.

Behält man das im Sinn, ist es vernünftig anzunehmen, dass Gott nur jugendliche Dinosaurier (und bei anderen (großen) Tierarten) zur Arche gebracht hat. Jugendliche Tiere machen deshalb Sinn, weil sie weniger essen, mehr schlafen, dazu kleiner, leichter und auch widerstandsfähiger sind. Am wichtigsten ist aber, dass jugendliche Tiere nach der Flut noch länger gelebt haben, und so mehr Zeit hatten, sich zu vermehren – und genau das war ja der Grund, warum sie Gott zur Arche brachte. Es ist also tatsächlich kein Problem Dinosaurier auf der Arche unterzubringen.
[i] Ham, K.&Beemer, B. „Already Gone – why your kids will quit church and what you can do to stop it”, Masterbooks, Green Forest, 2009
[ii] https://de.wikipedia.org/wiki/Systematik_der_Dinosaurier /
[iii] https://answersresearchjournal.org/determining-dinosaur-body-mass/
[iv] https://de.wikipedia.org/wiki/Microraptor
[v] Das größte bekannte Ei ist das des Elefantenvogels und war 34cm lang und 22,5cm breit. Aus dem Fossilbericht ist kein Ei bekannt, das größer ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Ei#Größe_und_Form
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