So wichtig es im Baseball ist, den Ball zu treffen, so wichtig ist es in der Verteidigung die gegnerischen Spieler „aus“ (Out) zu machen.

Das begehrteste Out ist sicher das Strike Out. Der Pitcher einer Mannschaft erzielt ein Strike Out, wenn der Batter dreimal nach dem Ball schwingt, ohne diesen zu treffen. Allerdings muss der Batter nicht nach jedem Ball schlagen, sondern nur nach Bällen, die durch die Strike Zone (Bild 1) geworfen wurden. Der Pitcher kann den Ball so schnell und hart auf einer geraden Flugbahn werfen, dass der Batter keine Zeit hat den Ball zu treffen (Fastball). Oder er versucht den Batter zu Fehlschlägen zu verleiten, indem er die Bälle so wirft, dass sie zuerst durch die Strike Zone zu fliegen scheinen, im letzten Moment jedoch nach unten sinken (Curveball) oder nach links (oder rechts) abdrehen (Slider). Schwingt der Batter nach diesen Bällen und trifft er nicht, ist es ein Strike. Nach drei Strikes ist der Batter Out – ein Strike Out.
Strike Outs werden zur Statistik des Pitchers gezählt. Sie sind spektakulär haben aber jedoch auch den Nachteil, dass der Pitcher für ein Strike Out oft mehr als fünf Bälle werfen muss und sein Arm dabei großen Belastungen ausgesetzt ist. Sandy Koufax (*1935, Brooklyn/ Los Angeles Dodgers), einer der erfolgreichsten Pitcher in den Major Leagues sagte einmal, dass er aus diesem Grund nur dann für Strike Outs wirft, wenn auf jeder Base ein Läufer steht und ein weiterer Hit einen Run verursachen könnte. In den allermeisten anderen Situationen werfe er den Ball so, dass die Verteidigung ein Out erzielen kann.

Die Verteidigung hat dabei drei Möglichkeiten, Gegner Out zu machen. Sie kann einen hoch geschlagenen Ball (oder irgendeinen geschlagenen Ball) fangen, bevor dieser den Boden berührt hat. Damit ist der Batter automatisch Out – ein sogenanntes Fly Out (Bild 2). Dabei gibt es noch eine wichtige Regel für die Runner: Sie sollten das Base erst verlassen, wenn der Ball im Handschuh des Verteidigers ist. Haben sie sich von der Base wegbewegt müssen sie zuerst zurück zu ihrer Base, diese berühren und dürfen dann erst losrennen (sofern sie eine Chance sehen, die nächste Base zu erreichen, bevor der Ball dort vom Verteidiger aufgenommen wird). Berühren sie die Base nicht, und der Ball wird an ihre Ausgangsbase geworfen, sind sie out.

Eine weitere Möglichkeit den Runner Out zu machen besteht dann, wenn dieser seine Base verlassen muss, da ein weiterer Runner seine Base versucht zu erreichen und er zur nächsten Base rennen muss. In diesem Fall reicht es, denn Ball zum Verteidiger der Base zu werfen. Fängt dieser den Ball und berührt die Base, bevor der Runner die Base erreicht, ist der Runner Out – ein sogenanntes Force Out (Bild 3). Dies ist sehr oft an der First Base der Fall und auch bei möglichen 6-4-3 Double Plays.

Befindet sich ein Runner aus irgendeinem Grund neben einer Base und berührt diese nicht, kann ein Verteidiger diesen mit dem Ball (im Handschuh) berühren und der Runner ist Out – ein Tag Out (Bild 4). Dies gilt nicht in jeder Situation an der First Base. Dort kann der Batter/ Runner nach einem erfolgreichen Schlag in einer geraden Linie über die Base laufen und muss diese nicht ständig berühren, um vor einem Tag Out sicher zu sein. Erst wenn er Safe war und dann Richtung zweite Base gehen möchte (sich von der First Base wegbewegt) ist es für die Verteidigung wieder möglich ihn zu „taggen“. Diese Outs kann man in einem Spielzug zu Double Plays (Zwei Out in einem Spielzug) und dem selteneren Triple Play (Drei Out in einem Spielzug) kombinieren.
Ein Kommentar zu “Erklär mir mal die Outs”
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