Ursprung der Information

Geht man im Urlaub ins Ausland hört und liest man in der Regel eine fremde Sprache. Viele dieser Sprachen können wir weder verstehen noch lesen, und selbst bei den uns sehr fremden asiatischen Sprachen würde keiner, der die Sprache hört oder liest denken, dass es sich dabei um kauderwelsch handelt, sondern um ein Sprachsystem, einen Code, der dazu dient, Informationen weiterzugeben. Und jedem ist klar, dass der Ursprung der Information eine intelligente Quelle ist.

Seit der Entdeckung der Struktur DNA (enthält die Erbinformation in den Zellen) in den 40er und 50er Jahren des 20. Jahrhunderts und der seither fortschreitenden Entschlüsselung etwa 50 Jahre später[i], ist klar, dass es sich bei der Erbinformation um eine Sprache handelt, die auf kleinstem Raum deutlich mehr Information enthält wie die größten Bibliotheken der Welt[ii]. In diesen außergewöhnlichen Riesenmolekülen der DNA sind Berge von Information enthalten, die den Plan von Blumenblättern bis zum Bau des menschlichen Auges genauestens festhalten. Die DNA gleicht in vielen Details einer Sprache auf verblüffende Art und Weise. Ein extrem intelligenter und lebensschöpfender Autor hat seine unauslöschliche Nachricht in jedem Lebewesen hinterlassen.

In der DNA werden Informationen durch vier Grundbausteine, Nukleotiden genannt, gespeichert – ähnlich wie die Punkte, Striche und Leerstellen beim Morsecode oder Nullen und Einsen im binären System von Computern Informationen speichern und weitergeben. Genauso machen wir es mit dem Alphabet: Mit den 26 Buchstaben können wir hunderttausende Wörter bilden[iii].

Die unterschiedlichen Kombinationen von Nukleotiden codieren für 20 chemische Verbindungen – Aminosäuren. Gott, der Schöpfer, hat die Sprache der DNA so perfekt entwickelt, dass, je nach Anordnung der Nukleotide (die Buchstaben des genetischen Alphabets), Lebewesen alle lebensnotwendigen Proteine produzieren. Wir Menschen haben alleine 100 000 Proteine, die wir zum Leben brauchen.

Kein Sprachsystem erreicht auch nur annähernd die Effizienz der DNA, wenn es um Informations-speicherung geht. Ein einzelner DNA-Strang ist tausendfach dünner als ein menschliches Haar und dennoch kann ein Stecknadelkopf großer Abschnitt der DNA die Information von Büchern speichern, die sich, aufeinandergelegt die 500-fache Strecke von der Erde zum Mond ergeben[iv].

Obwohl die DNA in enge Spiralen gewendelt ist, können Zellen schnell auf die darin enthaltene Information zugreifen, kopieren und übersetzen. Es ist sogar ein Korrekturleser (DNA Polymerase) und eine Rechtschreibprüfung (Oligonukleotide) vorhanden, die sicher stellen, dass die Information korrekt kopiert wird. Diese Systeme funktionieren so gut, dass bei 10 Milliarden Kopiervorgängen nur ein einziger Fehler unentdeckt bleibt.

Bei all dieser Faszination für die DNA und ihrer Überlegenheit gegenüber allen anderen Sprachen bleibt die Frage nach dem Schöpfer dieser Sprache und der Information, die darin enthalten ist. Sprache enthält Information und diese Information ist nicht an Stoffe gebunden – ist nicht-materiell[v]. Das bedeutet auch, dass Materie keine Information erschaffen kann, da nicht-materielles nur von etwas nicht-materiellen hervorgebracht werden kann[vi]. Wenn Information zurückverfolgt wird, finden wir am Ursprung immer einen intelligenten Sender, der ein Bewußtsein und einen eigenen Willen hat, kreativ ist und selbstständig denken kann[vii].

Die Existenz eines einzigartigen und überlegenen Sprachsystems und die darin enthaltene Information für die Bausteine des Lebens sind ein wichtiger Beleg für die Existenz des Schöpfergottes.

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

Johannes 1:1

[i] https://de.wikipedia.org/wiki/Desoxyribonukleinsäure#Genetischer_Informationsgehalt_und_Transkription

https://de.wikipedia.org/wiki/Humangenomprojekt

[ii] Gitt, W.: Das biblische Zeugnis der Schöpfung. Hänssler Verlag, Holzgerlingen, 1983. S. 78-82.

[iii] Manche Sprachwissenschaftler zählen sogar über fünf Millionen deutsche Wörter. https://www.welt.de/kultur/article167820246/Es-gibt-viel-mehr-deutsche-Woerter-als-wir-wussten.html

[iv] Mittlerer Abstand Erde – Mond: ca. 385 000 km.

[v] Dass Information nicht-materiell ist, können wir daran erkennen, dass ein Speicherchip kein Gewicht verliert, wenn die darauf enthaltenen Information gelöscht wird – und seien es noch so viele Terrabyte.

[vi] Dieses Prinzip sehen wir überall: Hunde zeugen nur Hunde, Katzen nur Katzen, ein Obstbaum kann nur Früchte seiner Art hervorbringen – auch kein Fleisch oder mineralische Stoffe.

[vii] https://wernergitt.de/beitraege/deutsch/wissenschaftlich/item/20288-herkunft-des-lebens-aus-der-sicht-der-information