Noch zu Beginn der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts war es in unserer westlichen Kultur für die Mehrheit klar, dass es einen Gott gibt. Uneinigkeit herrschte in der Regel nur darüber, ob jemand diesem Gott gehorchen sollte und ob seine Existenz eine Bedeutung und Auswirkung auf das persönliche Ergehen hat. Dies hat sich geändert. Ein immer größer werdender Teil der westlichen Gesellschaft, darunter auch Jugendliche mit einem christlichen Hintergrund, zieht die Existenz eines Gottes in Zweifel und wenden sich vom christlichen Glauben ab[i]. Haben nicht die Ergebnisse der Wissenschaft gezeigt, dass für die Entstehung unseres Universums kein Gott notwendig ist? In dieser Serie finden wir Antworten auf diese, und ähnliche, Fragen.
Tatsächlich hat Gott eine perfekte Welt geschaffen. Nur ist die heutige Welt, in der wir leben nur ein zerstörter Abklatsch von Gottes ursprünglicher Schöpfung. (Römer 8:22)[ii]. Die Bibel berichtet uns in 1 Mose 1:31 dass Gott am Ende seines sechstägigen Schöpfungswirkens seine Schöpfung betrachtete und alles was er gemacht hatte mit “sehr gut“ beurteilte. Berechtigterweise darf man die Frage stellen, was für einen perfekten, allwissenden und allmächtigen Gott „perfekt“ ist? Die Antwort: Perfektion. Das ist logisch und sollte uns nicht überraschen. Was anderes als Perfektion sollten wir von einem perfekten Gott auch nicht erwarten. In 5 Mose 32:4 lesen wir „ Er [Gott] ist der Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alle seine Wege sind recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.“
Gottes ursprüngliche, perfekte Schöpfung war unschuldig, den Tod gab es nicht, noch den Fluch über die Erde, die beides die Konsequenzen aus dem Sündenfall der Menschen (Adam und Eva) sind[iii]. Tod, Leiden, Schmerzen und Krankheiten waren nie Teil von Gottes perfekter Schöpfung. Das bedeutet unter anderem auch, dass Adam und Eva (der Mensch) und alle Tiere ursprünglich als Vegetarier geschaffen sind. Dies wird auch in 1 Mose 1:29-30[iv] deutlich als Gott Adam und Eva sagt, dass ihnen alle Früchte zur Nahrung dienen, genauso wie er allen Tieren das „grüne Kraut“ zur Nahrung gibt.

Wenn man darüber nachdenkt, macht das biblisch absolut Sinn. Von Anfang an, bis zum Ende, macht Gottes Wort klar, dass der Tod der Feind des Menschen ist, eine Konsequenz der Sünde, der Trennung vom lebendigen Gott. Das bedeutet, dass erst nach dem Sündenfall (Adam und Eva aßen vom verbotenen Baum) Fleisch gegessen wurde, da es bis zum Sündenfall auch keinen Tod gab. Und es dauerte noch bis nach der Flut Noahs, dass Gott den Menschen erlaubte auch Fleisch zu essen (1 Mose 9:3)[v].
Als die Sünde, die Trennung der Menschheit von Gott, durch Adams Ungehorsam in die Welt kam veränderte sich das alles auf dramatische Weise – Schmerzen, Krankheit, Leid und der Tod kamen in die Welt. Die perfekte Schöpfung wurde fehlerhaft.

Das ändert jedoch nicht die Tatsache, dass Gott ursprünglich eine perfekte Welt erschuf und wir uns auf eine neue, perfekte Schöpfung freuen können, wenn Jesus wiederkomt.[vi]
[i] Ham, K.&Beemer, B. „Already Gone – why your kids will quit church and what you can do to stop it”, Masterbooks, Green Forest, 2009
[ii] Römer 8:22 „22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick seufzt und in Wehen liegt.“
[iii] 1 Mose 3 „Der Sündenfall“ – Adam und Eva essen vom verbotenen Baum. / Römer 5:8 „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ / 1 Korinther 15 „Jesus‘ Tod am Kreuz und seine Auferstehung machen diese Konsequenzen für diejenigen rückgängig, die daran glauben.
[iv] 29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. 30 Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so.
[v] 3 Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich’s euch alles gegeben.
[vi] Offenbarung 21 – 22