„Warum sind die Baseball Caps der Spieler heute grün?“ – diese Frage ergibt sich für den deutschen Baseballfan, wenn er den Spielen während des Spring Training (Vorbereitung der MLB Profiteams in Arizona und Florida) folgt. Ein kurzer Blick in den Kalender zeigt, dass es der 17. März ist und eine Internetrecherche bringt den Fan zum Nationalfeiertag Irlands. Doch was hat der Irische Nationalfeiertag mit Baseball zu tun?
Da Mitte des vorletzten Jahrhunderts viele Iren während einer großen Hungersnot in die USA auswanderten, kam dieser Feiertag auch in die USA und wird dort bis heute mit Umzügen, Koboldskostümen, -hüten und grüner Kleidung gefeiert. Chicago hat eine große irisch-stämmige Bevölkerung und so wird dieser Tag in Chicago auch groß gefeiert, der Fluss wird grün gefärbt und es gibt einen langen Festumzug. Da der Feiertag ein Bestandteil der US-amerikanischen Kultur wurde, wird er auch während der Vorbereitung der MLB durch das tragen von grünen Caps geehrt.
Doch was wird an diesem Tag eigentlich gefeiert? Wie bei so vielen Feiertagen ist der eigentliche Grund der Feier in den Hintergrund geraten und wurde durch profane Elemente ersetzt. Eigentlich erinnert der 17. März an den Todestag von St. Patrick im Jahr 460 n.Chr. Geboren wurde Patrick etwa 75 Jahre früher, um das Jahr 385 n.Chr. in Wales oder Schottland. Seine Eltern waren römische Bürger und sein Großvater war Priester. Als er 14 Jahre alt war, wurde er zum ersten Mal von irischen Piraten nach Irland entführt und musste als Sklave Schafe hüten. Er erinnerte sich an den Glauben seines Großvaters und begann zu Gott zu beten und gab sein Leben Jesus. Nach sechs Jahren in Sklaverei gelang ihm die Flucht. Zurück zu Hause, wurde er bei einem weiteren Raubzug wieder entführt. Noch einmal gelang ihm die Flucht und zurück in der Heimat studierte er die Bibel und wurde Priester. In dieser Zeit wuchs in ihm die Überzeugung, dass er den Stämmen auf der irischen Insel von Jesus erzählen und er als Missionar dorthin zurückkehren sollte.

Zurück bei den Menschen, die ihn als Sklaven gehalten hatten, erzählte er den Druiden und Häuptlingen von Jesus und bekehrte viele Menschen zum Glauben an Jesus Christus und taufte sie in den „Heiligen Quellen“ die bis heute seinen Namen tragen. Durch Patricks Missionstätigkeit änderte sich Irlands Gesellschaft – von einer heidnischen und dunklen Kultur zu einer gläubigen Gesellschaft, deren Menschen Jesus nachfolgten. Manche Iren folgten Patricks Beispiel und brachten die frohe Botschaft von Jesus nach Schottland und England und über diesen Weg auch aufs europäische Festland.
St. Patrick’s Day wird von vielen mit traditionell irischen Symbolen und Bräuchen in Verbindung gebracht: dem dreiblättrigen Kleeblatt, das Patrick benutzte um die Dreieinigkeit zu erklären, dem Gold am Ende des Regenbogens und den Kobolden, die es bewachen.
In Irland sind am 17. März die meisten Geschäfte geschlossen und viele Iren, die sich an das Leben und Wirken von Patrick erinnern, gehen morgens zur Messe und beten für geistliche Erneuerung, dass Menschen zum Glauben an Jesus kommen und für die Missionare auf der ganzen Welt.

Wenn wir beim Springtraining wieder einmal die grünen Baseballcaps sehen, dürfen wir uns freuen, dass Gott uns die Freude am Feiern geschenkt hat, und dass der größte Grund zum Feiern die gute Botschaft von Jesus Christus ist.
Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.
Jesus Christus; Matthäus 16:15
QUELLEN
Skinner, J./ O’Donohue: The Confession of Saint Patrick. Doubleday, NY, 1998
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