„Wird KI (Künstliche Intelligenz – auch AI) irgendwann Gott ersetzen?“ – diese Frage stellte ein bekanntes Nachrichtenmagazin am 20. April 2023[i]. Und diese Frage wird immer häufiger gestellt, vor allem seit ChatGPT, ein sogenannter Chatbot (Gesprächsroboter) im November 2022 von dem US-Unternehmen OpenAI veröffentlicht wurde. Dabei ist es interessant, dass in Europa etwa 1/3 der Bevölkerung nicht einmal an einen (Schöpfer-)Gott glaubt[ii] – ein durch KI generierter Gott wird jedoch als möglich betrachtet. In dieser Reihe gehen wir der Frage nach, ob es einen (Schöpfer-)Gott gibt, wie wir seiner Existenz sicher sein können, und wer dieser Gott ist.
Jedes Jahr an unserem Geburtstag werden wir daran erinnert, dass wir alle einen Anfang haben. Tatsächlich erinnert uns unser Alltag täglich daran, dass alles in diesem Universum einen Anfang hat: der Tagesanfang, Schul- oder Arbeitsbeginn oder auch ein wunderschöner Sonnenaufgang. An der Sonne sehen wir auch, dass Anfänge eine physikalische Realität sind: Die Sonne brennt buchstäblich aus, irgendwann wird der Brennstoff zu Ende sein. Das bedeutet, dass unsere Sonne ein Ende haben wird und folgerichtig auch einen Anfang. Dieser Schluss kann für unser ganzes Universum geschlossen werden.
Hat nun unser Universum einen Anfang bedeutet dies, dass es vor dem Anfang Nichts gab: Zeit, Raum und Materie existierten nicht, – wäre etwas da gewesen, hätte das Universum in irgendeiner Form ja schon existiert. Da aus Nichts nicht einmal die Grundbausteine des Universums[iii] von alleine entstehen können, müssen diese geschaffen worden sein. Nur ein Wesen, das außerhalb von Zeit, außerhalb des Raumes und ohne Materie existiert, kann daher das Universum gegründet, erschaffen haben. Dies muss ein ewiges („ohne Zeit“) Geistwesen sein, das nicht mit physikalischen oder menschlichen Begriffen erklärt werden kann. Dieses Wesen nennt man Gott.
Manche fragen sich nun, woher Gott kommt, oder wer Ihn erschaffen hat. Doch diese Frage vergisst, dass Gott nicht Gott wäre, wenn ein anderes Wesen, oder auch Einheit, ihn erschaffen hätte. Dann wäre er ein geschaffenes Wesen und eben kein Gott.

Die Bibel selbst berichtet im ersten Vers: „Im Anfang schuf Gott …“ Diese ersten Verse versuchen nicht einmal die Existenz Gottes zu beweisen oder auch nur im Entferntesten darauf hinzudeuten, dass Gott einen Anfang gehabt haben könnte. Im Gegenteil macht die Bibel an vielen Stellen klar, dass Gott außerhalb der Zeit existiert. Gott ist ewig, ohne Anfang und Ende[iv]. Gott weiß alle Dinge und ist unendlich intelligent[v].

Existiert Gott außerhalb der Zeit , ist er der große „Ich bin der ich bin[vi]“ über den wir in der Bibel lesen. Für das Universum und seine Existenz brauchen wir deshalb eine Erklärung, weil es einen Anfang hat. Gott hat keinen Anfang und braucht deshalb auch keine Erklärung für seine Existenz. Nichts ist unlogisch bei einem Wesen, das keinen Anfang hat und ewig (ohne Zeit) existiert, auch wenn es schwierig ist, dies vollkommen zu verstehen. Es gibt Menschen, die die Existenz Gottes deshalb anzweifeln, da sie es glauben müssen, es nicht vollkommen verstanden werden kann. Dazu sagt uns Gott in der Bibel: „Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“ (Hebräer 11:6). Das dies kein „blinder Glaube“ ist, der „den Verstand ausschalten muss“ soll in dieser Serie gezeigt werden. Im Gegenteil – Menschen, die die Existenz Gottes ablehnen, müssen zuerst die Existenz des Universums und des Lebens erklären, und wie aus absolut Nichts Alles wurde.
Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass Er ist und dass Er denen, die Ihn suchen, ihren Lohn gibt.
Hebräer 11:6
[i] https://www.christianpost.com/news/elon-musk-says-google-co-founder-wanted-to-build-ai-digital-god.html
[ii] https://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus
[iii] https://www.weltderphysik.de/gebiet/teilchen/bausteine/zutaten-fuer-ein-universum/
[iv] Offenbarung 1:8
[v] Psalm 90:2; 106:48; 147:5
[vi] 2 Mose 3:14