Schwache junge Sonne

Die Erde ist nur wenige tausend Jahre alt. Diese Tatsache wird durch Geschlechtsregister, die darin enthaltenen Altersangaben und Berichte von bedeutenden Ereignissen in Gottes Wort dokumentiert. Deshalb dürfen wir erwarten, dass es ausreichend viele Belege durch geologische, biologische, paläontologische Befunde und sogar astronomische Befunde gibt. In dieser Serie stellten wir zehn wenige bekannte Befunde vor, die ein relativ junges Universum und junge Erde bestätigen. Grundlage dieser Artikel ist die Forschung von Professoren und Wissenschaftlern, die der Bibel vertrauen und überzeugt sind, dass Gott uns in der Bibel die Wahrheit über die Geschichte des Universums und der Erde wissen lässt.

Ohne das Licht und die Energie unserer Sonne wäre Leben auf der Erde nicht möglich. Die globale Durchschnittstemperatur wird mit 15°C angegeben[i]. Ohne unsere Atmosphäre und den natürlichen Treibhauseffekt läge die mittlere globale Temperatur bei -18°C[ii]. Ohne dieses Zusammenspiel von Sonnenenergie und Erdatmosphäre wäre Leben nicht möglich.

Doch woher kommt die Energie der Sonne?

Es gibt nun Belege für die Annahme von Astronomen, dass die Energie der Sonne dadurch entsteht, wenn im Kern der Sonne Wasserstoff und Helium (die beiden leichtesten Elemente) fusionieren („sich vereinigen“ und dabei andere Elemente entstehen). Doch dies stellt für die Entstehung von Leben auf der Erde ein großes Problem dar: Wenn Wasserstoff und Helium fusionieren, sollte sich die Zusammensetzung des Sonnenkerns ändern und gleichzeitig die Temperatur der Sonne ansteigen.

Die Geschwindigkeit der Kernfusion (Wasserstoff und Helium fusionieren) ist abhängig von der vorherrschenden Temperatur. Steigt die Temperatur im Kern der Sonne, wird der Energieausstoß größer und die Sonne wird heller. Berechnungen zeigen, dass die Sonne in 3,5 Milliarden Jahren etwa 25% heller werden würde. Das bedeutet, dass die junge Erde weniger hell und die Erde um etwa 17°C kälter als heute gewesen wäre. Die Temperatur der Erde hätte vor 3,5 Milliarden Jahren unter dem Gefrierpunkt gelegen – zu einem Zeitpunkt, an dem nach dem Standardmodell das erste Leben entstanden sein soll. Die Astronomen Carl Sagan und George Mullen haben 1972 als erste auf dieses Problem hingewiesen, da bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt Wasser als Eis vorkommt und somit Leben nicht hätte entstehen können. Man nennt dies das „Paradoxon der schwachen jungen Sonne.[iii]

Welche Lösungen wurden für das Paradox vorgeschlagen?

Carl Sagan schlug vor, dass die Atmosphäre der jungen Erde deutlich mehr Treibhausgase enthalten hätte als heute. Dies konnte jedoch nie nachgewiesen werden. Auch alle weiteren Vorschläge zur Lösung des Problems warfen mehr Fragen auf, als dass sie die ursprüngliche Frage beantwortet hätten. Eine Pressemitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung vom 17. Dezember 2012 lautet wie folgt: „Das Paradoxon der schwachen jungen Sonne ist seit seiner Entdeckung vor vier Jahrzehnten eine der großen offenen Fragen der Paläoklimatologie“[iv].

Weder ziehen Carl Sagan und George Mullen ihr Modell in Zweifel, noch eine Milliarden Jahre alte Erde. Dabei ist dieses Paradoxon in einer nur 6000 Jahre alten Erde nicht vorhanden, und kann sogar eine der Erklärungen für Klimaveränderungen sein.

Dieser Artikel beruht auf einer Veröffentlichung von Dr. Danny Faulkner. Er erhielt seinen Master of Physics von der Clemson University, und seinen Master und Doktor der Astronomie von der Indiana University. Dr. Faulkner war 26 Jahre Professor für Physik und Astronomie an der University of South Carolina Lancaster. Er veröffentlichte vielzählige Artikel in Fachzeitschriften für Astronomie und ist Autor von Universe by Design (Universum nach Plan). Er arbeitet als Forscher, Autor und Redner für Answers in Genesis und organisiert und begleitet Touren für Hobbyastronomen.


[i] Es gibt Fachartikel, die die Angabe einer globalen Durchschnittstemperatur als unsinnig ansehen, da nicht ausreichend Messstationen zur Verfügung ständen um einen exakten Wert zu ermitteln.  Dennoch ist ein globaler Temperaturmittelwert hilfreich um den Sachverhalt der schwachen jungen Sonne nachzuvollziehen.

[ii] https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Strahlungshaushalt_der_Atmosphäre

[iii] https://de.wikipedia.org/wiki/Paradoxon_der_schwachen_jungen_Sonne#cite_note-3

[iv] https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/archiv/2012/warum-die-fruehe-erde-kein-schneeball-war-das-201eparadoxon-der-schwachen-jungen-sonne201c