Noch zu Beginn der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts war es in unserer westlichen Kultur für die Mehrheit klar, dass es einen Gott gibt. Uneinigkeit herrschte in der Regel nur darüber, ob jemand diesem Gott gehorchen sollte und ob seine Existenz eine Bedeutung und Auswirkung auf das persönliche Ergehen hat. Dies hat sich geändert. Ein immer größer werdender Teil der westlichen Gesellschaft, darunter auch Jugendliche mit einem christlichen Hintergrund, zieht die Existenz eines Gottes in Zweifel und wenden sich vom christlichen Glauben ab[i]. Haben nicht die Ergebnisse der Wissenschaft gezeigt, dass für die Entstehung unseres Universums kein Gott notwendig ist? In dieser Serie finden wir Antworten auf diese, und ähnliche, Fragen.
„Wenn du die Schönheit der Berge bewunderst, dann denke ich nur an Plattentektonik!“, so sagte mir vor Jahren ein Geologie Student auf einer Wanderung im Tannheimer Tal. Ohne es zu wissen, hat dieser Student damit auf den Bericht über Noahs Flut verwiesen. Doch warum?
In 1 Mose 1:9 gebietet Gott „Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort, dass man das Trockene sehe.“ Wenn das Wasser sich an „einem Ort“ sammelte, dann macht es Sinn, dass auch das Trockene (das Land) an einem Ort war. Dies macht es sehr wahrscheinlich, dass Gott ursprünglich einen Superkontinent (Pangea) schuf, der vor Noahs Flut existierte.

Diese Superkontinent wurde zu Beginn und während der Flut zerbrochen. In 1 Mose 7:11-12 steht „In dem sechshundertsten Lebensjahr Noahs am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf[…]“. Die „Brunnen der Tiefe“ beziehen sich auf unterirdisches Wasser[ii] in der Übergangszone zwischen Oberem und Unterem Erdmantel[iii]. Das hebräische Verb für „brachen auf“ findet sich auch in 4 Mose 16:31 (die Erde tat ihren Mund auf) und beschreibt auch hier,[iv] dass in der Erde ein tiefer Riss erscheint und sich die Erde heftig bewegt.
Daraus kann gefolgert werden, dass zu Beginn und während der Flut die Erdkruste katastrophal aufgebrochen wurde und sich schnell bewegte. Wenn sich heute die Erdkruste nur wenig bewegt führt dies zu Erdbeben, Tsunamis und vulkanischer Aktivität. Welche Auswirkungen muss dies gehabt haben, wenn sich die Erdkruste weltweit zur fast gleichen Zeit schnell über große Entfernungen bewegt hat? Es verursachte Erdbeben, Tsunamis und vulkanische Aktivität in unvorstellbaren Ausmaßen. Es wurde genügend Energie freigesetzt um die Erde zu zerstören, so wie es Gott in 1 Mose 6:13 vorhersagt. Im Wesentlichen hat die Flut einen Kontinental-Sprint verursacht, im Gegensatz zu dem heute zu beobachtenden Kontinental-Drift.

Um die riesigen tektonischen Platten unserer Erde zu bewegen liefern langsam verlaufende Prozesse unterhalb des Erdmantels nicht genügend Energie. Auch schaffen diese Prozesse keine Bedingungen, bzw. haben nicht die Energie, um die Faltengebirge der Alpen, der Rocky Mountains oder des Himalayas zu schaffen, unabhängig davon, wie viel Zeit dafür zur Verfügung steht. Katastrophale, schnell ablaufende Prozesse unterhalb der Erdkruste, wie sie in der Bibel beschrieben sind (Brunnen der Tiefe brachen auf), liefern jedoch ausreichend Energie um die Gebirge zu formen, die wir heute bestaunen.
[i] Ham, K.&Beemer, B. „Already Gone – why your kids will quit church and what you can do to stop it”, Masterbooks, Green Forest, 2009
[ii] Hinweise darauf, dass es große Mengen unterirdisches Wasser zumindest geben musste, sind die Funde von Ringwoodite in Brasilien. Ringwoodite ist ein Silikat/ Germanat, dass 1,5% seines Gewichtes in Hydroxid speichern kann. https://time.com/2868283/subterranean-ocean-reservoir-core-ringwoodite/
[iii] https://earthscience.stackexchange.com/questions/770/do-ringwoodite-minerals-point-to-an-oceans-worth-of-water-or-a-true-subterra
[iv] Ähnlich wie in Sacharja 14:4 – Der Ölberg wird sich in der Mitte spalten